Aktuelle
Beobachtungen
der astronomische
Arbeitsgemeinschaft im
Naturwissenschaftlichen
Verein Osnabrück (NVO)
Sonnenfinsternis am 1. 8. und
Mondfinsternis am 16.8. 2008
Mehr gibts dazu hier.
Kosmisches
Wettrennen
Am
31.5.2008 gestartet, hat das Space Shuttle Discovery in der STS-124
Mission angesetzt, die Internationale Weltraumstation ISS einzuholen.
Am Abend des 1.6. war das Wettrennen am Abendhimmel gleich zweimal zu
beobachten: um 22:00 und um 23:35 zog die ISS über den Himmel und
2 Minuten später das Space Shuttle, das allerdings wesentlich
schwächer leuchtete. Bei Belichtungszeiten von 30 Sekunden
erscheinen beide als Striche, die unter dem hellen Stern Spica im
Sternbild Jungfrau langziehen:
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Die internationale
Weltraumstation ISS am 1.6. um 23:35 MESZ
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Das Space Shuttle
STS-124 2 Minuten später
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Komet P8/Tuttle
Wird
Komet
Tuttle der Weihnachtskomet? Durch die Presse ging, dass er Ende
Dezember
mit bloßem Auge zu sehen sein soll. Da er nach den Vorhersagen
aber
gerade mal die helligkeit 6mag erreichen soll, wird man ihn wohl nur
unter
besten Bedingungen sehen können es sei denn er hat einen
Helligkeitsausbruch
wie Holmes (was aber eher unwahrscheinlich ist). Mit dem erwarteten
großen
Komadurchmesser dürfte er aber ein interessantes
Feldstecher-Objekt
werden, allerdings nur, wenn der Beobachtungshimmel dunkel ist!
Erste
Aufnahmen mit einfachsten Mitteln (feststehende Kamera, Canon 350D mit
f=28mm, 1:1,8, ASA400, 30s) zeigten ihn am 9. und 15. Dezember gerade
an
der Nachweisgrenze (ca. 8.5-9mag).
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Komet
8P/Tuttle
15.12.2007, UT
22:00-22:04
5 Einzelaufnahmen zu
je
30s, Canon 350D, ASA 1600, f = ca. 4m
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Eine
Beobachtung gelang dann am 15. Dezember in der Sternwarte am
Oldendorfer
Berg (gemeinsam mit H. Striedelmeyer, der glücklicherweise den
Kameraadapter
mithatte, den ich vergessen hatte, und einigen Besuchern). Komet Holmes
(s.u.) war an diesem Abend im Teleskop nicht mehr spektakulär, da
viel zu ausgedehnt, doch Tuttle war deutlich als diffuser Fleck zu
erkennen.
Es wurden Aufnahmen mit Shapleylinse (ca. 4m Brennweite) mit 30s
Belichtungszeit
bei ASA1600 gemacht, da sich der Komet schnell bewegt. Die
Einzelaufnahmen
wurden auf den Kometen zentriert überlagert, die Sterne erscheinen
als eine Punktspur, da sich ja der Komet weiterbewegt hat. Deutlich ist
die grünliche Färbung der Koma zu erkennen.
Mehr
über den Kometen: www.kometen.info
Komet P17/Holmes
Der
kurzperiodische
Komet hatte am 24.10.2007 einen extremen Helligkeitsausbruch, wobei
seine
Helligkeit um fast 15 Größenklassen anstieg und er mit fast
2. Größenklasse bis Mitte Dezember 2007 leicht mit
bloßem
Auge im Sternbild Perseus zu sehen war. Ende Dezember war seine
Flächenhelligkeit
dann so gering, dass er nur noch bei dunklem Himmel mit bloßem
Auge
zu erahnen war.
Mehr
über den Kometen: www.kometen.info
Aufnahmen mit f=28mm
Alle Aufnahmen wurden
mit
feststehender Kamera mit gleichen Einstellungen (ASA 400, 30s
Belichtungszeit,
Blende 1,8) gemacht
30.10.2007
Übersichtsaufnahme
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30.10. 20:20 UT
Detail Perseus
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3.11. 18:30 UT
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7.11. 22:08
UT
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11.11. 21:18 UT
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12.11. 20:16
UT
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14.11. 17:46
UT
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16.11. 20:00 UT
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19.11. 23:29 UT
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1.12.17:48 UT
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9.12. 17:59
UT
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15.12. 18:52
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28.12.,
17:37 UT
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6.1., 19:57 UT
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12.1., 20:31 UT
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30.1.,
20:13 UT
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2.2., 20:01 UT
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6.2., 22:01 UT
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8.2., 21:26 UT
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10.2., 21:31 UT
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26.2, 21:42 UT
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Die Aufnahmen
wurden
zu einer Animation zusammengesetzt, die gut zeigt:
- die
unterschiedlichen Beobachtungsbedingungen
(im Garten vor der Stadt)
- die Bewegung des
Kometen
- die Zunahme des
Komadurchmessers
- und damit die
Abnahme der Flächenhelligkeit
- und die
Änderung der Kamera
(von Canon 300D auf 350D)
- und auf 2 Aufnahmen
ist zu sehen, dass der Bedeckungsveränderliche Algol (Beta Per)
nicht die Maximalhelligkeit hat (16.11. und 9.12.)
Aufnahme am 30.10.2007 mit
dem
60cm-Teleskop mit Shapley-Linse (f ca. 4,6 m)
Anwendung verschiedener
Bildverarbeitungsfilter (Sekanina-Larson und Wavelet) zeigen Strukturen
in der Koma, vielleicht einen Staubjet
30s belichtet
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3 Aufnahmen wurden
zu einem
Farbbild überlagert
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Sekanina-Larson,
5°
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Sekanina-Larson,
10°
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Sekanina-Larson,
10°,
2px
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Wavelet-Funktion
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Beobachtungen
von Sternhaufen
Auf
der Sternwarte werden mehrere offene Sternhaufen beobachtet, um zu
testen,
wie genau man mit digitalen Spiegelreflexkameras die Helligkeit von
Sternen
(Fotometrie) messen kann.
Im
Rahmen des Studiums der Didaktik der Physik an der Universität
Osnabrück
hat Dietmar Surmann eine Masterarbeit zu dem Thema geschrieben.
Es
wurden bislang diese Sternhaufen beobachtet:
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M35
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M36
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M67
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NGC 884
chi Per
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